Der Ausflug in die Politik war kurz, aber ausreichend, um feststellen zu können, dass ich nach wie vor politisch interessiert bin, ein Weg in die Politik aber definitiv nicht mein Weg ist! Ich bleib lieber Macher! ; )

 

Einem Missverständnis war es geschuldet, dass ein bürokratischer Fehler auftrat, der dazu führte, dass ich als Kandidat von der Liste der Partei Bündnis Grundeinkommen gestrichen werden musste:

Hier trotzdem nochmal zum Nachlesen, was mich bewogen hatte mich für die Partei aufstellen zu lassen und was mich in Bezug auf das bedingungslose Grundeinkommen bewegt:

 

Hallo an Alle!

 

So weit ich zurück denken kann, bin ich politisch interessiert, aber ich hatte mir bisher nie vorstellen können selbst einen politischen Weg einzuschlagen.

 

Mittlerweile mache ich mir allerdings so viele Gedanken darüber, ob wir die erste Hochkultur sein werden, die ihren Untergang abwenden kann, dass ich es nicht mehr schaffe nur politisch interessiert zuzusehen, weil ich ständig das Gefühl habe, dass der Weg aus dem Dilemma nicht gesehen wird, obwohl er da ist!

 

Kennt Ihr dieses Bild?

Es bezieht sich zwar auf den Klimawandel, aber es hatte mich generell angesprochen. Ich sehe es für mich so, dass wir uns

noch vor dem Stoppschild befinden, aber die Zeit drängt. Die meisten Insassen des Busses schauen rechts und links aus den Fenstern, aber kaum jemand nach vorne und so sind die bisherigen Warnhinweise nur einigen aufgefallen und der Bus fährt und fährt und fährt ...

 

Strategisch wäre es jetzt anzuhalten und sich nicht in linke und rechte Streitereien zu verlieren, sondern lösungsorientiert an die Sache heran zu gehen.

 

Ich bin mir darüber im Klaren, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht der Weisheit letzter Schluss sein wird und ich bin mir auch darüber im Klaren, dass sehr viele noch nicht gemerkt haben, wo wir stehen. Es ist eine unserer menschlichsten Eigenschaften von uns auf andere zu schließen und die Welt wie wir sie erleben als die tatsächliche Realität anzusehen. Es gibt so viele Realitäten wie es Menschen gibt und doch eint uns einiges.

 

Der Klimawandel, sei er nun von Menschenhand beschleunigt worden oder nicht, wird uns am Ende alle betreffen, genauso wie ein Zusammenbruch der Hochkultur oder radikale Veränderungen wie sie durch eine weitere Robotisierung, Digitalisierung, Globalisierung, ... entstehen.

 

Ich bin ein optimistischer Mensch, der sich den Fakten stellt. Getreu dem Motto von Laotse: "Wahre Worte sind nicht immer schön. Schöne Worte sind nicht immer wahr." versuche ich bei den Dingen, die uns pieksen, lieber einmal mehr hin als weg zu schauen. Und ich weiß auch, dass es zu unserem Mensch sein gehört, dass wir da, wo es piekst überhaupt nicht gerne hinschauen, so wie Voltaire mal gesagt hat: "Gewohnheit, Sitte und Brauch sind stärker als die Wahrheit." Weil ich aber auch erlebt habe, dass man dieses Muster durchbrechen kann, bleibe ich dran, auch wenn es mir ebenfalls nicht immer leicht fällt, vor allem wenn man bereits eine Perspektive eingenommen hat, die man nach "verstandener" Faktenlage für wahr hält.

 

Ein entscheidener Faktor ist die Zeit. Gut Ding will Weile haben, also muss man geduldig bleiben! Was allerdings schwer auszuhalten ist, wenn man das Gefühl hat, dass die Zeit drängt. Bis 2025 wird es für die große Masse in Deutschland noch einigermaßen entspannt weiter gehen und ab dem Moment, wenn die 60er Jahrgänge beginnen in Rente zu gehen, wird es haarig. Es gibt keinen angesparte Rentenkasse! Schon heute reicht die monatliche Zahlung der Rentenversicherungsbeiträge der Arbeitenden nicht, um die monatliche Auszahlung an die derzeitigen Rentner zu gewährleisten. Schon jetzt greift man monatlich auf Steuergelder zurück. Mit weiterführenden links kann man diese Problematik hier vertiefen. Was bis jetzt von politischer Seite getan wird, ist alles nur Flickwerk, welches uns bei der Bewältigung, die ab 2025 für uns ansteht, nicht das Potential hat uns zu helfen. Jetzt wo wir die finanziellen Ressourcen noch haben, müssen wir eine Umstrukturierung umsetzen. Je länger wir warten, desto schwerer wird es, bis es irgendwann sogar unmöglich sein wird.

 

Ich weiß, dass viele denken, wenn nicht mal mehr die Renten bezahlbar sind, dann kann auch ein bedingungloses Grundeinkommen nicht finanzierbar sein. Das wäre allerdings nur der Fall, wenn man bei einer Finanzierung weiterhin auf die Besteuerung von Löhnen und Gehältern setzt. Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommen wird genauso komplex sein wie der dazugehörige Finanzierungsplan, aber es ist letztlich so machbar, dass wir uns unsere gemeinsame Infrastruktur erhalten können und uns selbst gegenseitig absichern. Was gerne übersehen wird ist, dass nach und nach mit der Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens Kosten z. B. im Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung sinken werden.

 

Wenn Ihr Interesse habt Euch auch einmal mit dem Ablauf von Zusammenbrüchen zu beschäftigen, kann ich das Buch von Ugo Bardi: "Der Seneca Effekt - Warum Systeme kollabieren und wie wir damit umgehen können." empfehlen. Eine Zusammenfassung dazu könnt Ihr auf einem unserer Blogs lesen. Für mich ist es interessant sich mit der Thematik zu beschäftigen, weil ich glaube, je besser wir den Ablauf eines Zusammenbruchs verstehen, desto besser verstehen wir welche Möglichkeiten wir überhaupt haben, den Schaden für uns so gering und den Nutzen so groß wie möglich zu halten. Ein Zusammenbruch kann eine Katastrophe aber auch eine Chance sein!

 

Dass für einige sehr reiche Menschen ein bedingungsloses Grundeinkommen eher einem Albtraum gleicht, kann ich nachvollziehen. Nun steht aber auch schon in unserem Grundgesetz Artikel 14 Absatz 2: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Und es macht Sinn, dass es diesen Artikel in unserem Grundgesetz gibt. Ebenfalls in dem Buch von Ugo Bardi kann man nachlesen wie sich Geldflüsse verhalten. Einen Auszug dazu haben wir hier veröffentlicht. Man kann sich darüber streiten, ob finanzieller Reichtum (Eigentum) dem Zufall entspringt oder nicht, dass Eigentum verpflichtet sollte allerdings nachdem es nun seit fast 70 Jahren in den Grundrechten unseres Grundgesetzes festgeschrieben ist, nicht mehr zur Diskussion stehen.

 

Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass wer am 14.08.2018 mittags über das Polcevera-Viadukt in Genua fuhr nicht starb weil er arm oder reich war, sondern weil er sich im Zentrum des Zusammenbruchs befand. Da heutzutage wirtschaftich weltweit alles enger miteinander verwoben ist wie je zuvor, habe ich grad keine Vorstellung wie weit die Welle eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs schwappen würde. In jedem Fall werden aber nicht nur arme, sondern auch reiche Menschen ihren Schaden davon tragen.

 

Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine der Stellschrauben, die wir meiner Meinung nach brauchen, um nicht den Zusammenbruch unserer Hochkultur erleben zu müssen. In den 80er Jahren begannen in Deutschland die ersten Diskussionen zum Thema Grundeinkommen. Und kaum 40 Jahre später (das darf durchaus ironisch aufgefasst werden) interessieren sich Vertreter etablierter Parteien doch so sehr für das Thema, dass sie bei Richard David Precht um Beratung anfragen.

 

In dem nachfolgenden Video, was durchaus so interessant ist, dass man es sich ganz anhören kann, sagt Richard David Precht Höhe Minute 40:20, dass alle Parteien außer der AfD ihn angefragt haben:

Dass ich mich überhaupt entschlossen habe politisch aktiv zu werden, hängt damit zusammen, dass man über Modelle nachdenkt, die uns mehr schaden als nützen werden.

 

Bei der Partei "Bündnis Grundeinkommen" gefällt mir, dass es sich um eine Ein-Themen-Partei handelt, die sich meiner Meinung nach mit einer der wichtigsten Stellschrauben für die Zukunft beschäftigt: dem bedingungslosen Grundeinkommen. Und es gefällt mir, dass man für jedes Modell offen ist, solange es folgende Kriterien erfüllt:

 

Das Grundeinkommen soll

- die Existenz sichern und gesellschaftliche Teilhabe

  ermöglichen,

- einen individuellen Rechtsanspruch darstellen sowie

- ohne Bedürftigkeitsprüfung und

- ohne Zwang zu Arbeit oder anderen Gegenleistungen

  garantiert werden.

 

Ich weiß, dass Europawahlen meistens bei den Wählern nicht auf großes Interesse stoßen. Trotzdem sehe ich in der Europawahl eine große Chance der Bevölkerung einem "weiter so" der Regierenden zu widersprechen. Diese Woche sah ich folgendes Bild von "Wissen ist Macht":

Und ich dachte mir: "Nee, das stimmt nicht!" Im Mai 2019 gibt es ein Formular für Revolutionen: den Stimmzettel für die Europawahl 2019!

 

Bei der Europawahl zählt jede Stimme, es gibt nicht wie bei den Bundestagswahlen die 5 % Hürde. Das bedeutet auch kleine Parteien haben die Chance ihre Kandidaten ins Europaparlament zu bekommen.

 

Mir ist vollkommen klar, dass es sich im Moment utopisch anhört, dass alle 10 Kandidaten von "Bündnis Grundeinkommen" ins Europaparlament ziehen würden. Aber der Gedanke gefällt mir trotzdem! Ganz klar ist so eine Abordnung ins Parlament finanziell für die Kandidaten interessant, aber was mir bei dieser Überlegung ganz besonders gefällt, was für ein Signal es nach Berlin, Europa und sogar in die ganze Welt senden würde, wenn so viele Menschen dem "Bündnis Grundeinkommen" ihre Stimme geben, dass im Europaparlament eine ganze Mannschaft auftaucht! Das Signal wäre der Hammer und auch was sich dann umsetzen ließe!

 

Ihr dürft mich gerne für verrückt halten. ; ) Sollte Euch die Idee aber jetzt auch irgendwie gefallen, so eine stille Revolution ins Rollen zu bringen, gibt es mehrere Möglichkeiten wie Ihr mitwirken könnt.

 

Am Anfang dieser Seite habe ich ein Bild zum Herunterladen eingefügt, welches Ihr als Titelbild für Euer facebook-Profil nutzen könnt, damit macht man die Idee schon mal sichtbarer.

 

Wenn Ihr andere auf das Thema aufmerksam machen wollt, könnt Ihr unter anderen auf meinen Beitrag, den Ihr gerade lest, verweisen oder z. B. auf diese Übersicht: https://www.t-online.de/finanzen/geldanlage/id_83469836/bedingungsloses-grundeinkommen-diese-formen-gibt-es.html oder falls jemand schon im Thema ist und sich mal in die unterschiedlichen Modelle mehr vertiefen will, kann ich diese Übersicht empfehlen: https://www.grundeinkommen.de/wp-content/uploads/2017/12/17-10-%C3%9Cbersicht-Modelle.pdf.

 

Oder Ihr könntet auf Videos aufmerksam machen, die das bedingungslose Grundeinkommen zum Thema haben, z. B. dieses Erklärvideo der Piraten:

oder z. B. das Interview auf der Deutschen Welle mit Eva Douma, sie ist ebenfalls eine der Kandidatinnen von "Bündnis Grundeinkommen":

In jedem Fall ist der persönliche Austauch mit anderen, der beste Weg! Zu einer wirklichen Lawine kann es werden, wenn die angesprochenen Menschen, ihrerseits wiederum die Idee im persönlichen Austausch weiter tragen.

 

Wenn Ihr in einer Initiative aktiv werden wollt, kann ich die Übersicht vom Netzwerk Grundeinkommen empfehlen, um die passende Initiative zu finden:

https://www.grundeinkommen.de/netzwerk/initiativen

 

Dann gibt es von der Partei "Bündnis Grundeinkommen", z. B. eine Mitmachaktion bei der Ihr Euren Wunsch zum Grundeinkommen mitteilen könnt: http://grundeinkommen-gestalten.de/, damit kann man die Sichtbarkeit des Themas weiter erhöhen!

 

 

Damit die Partei "Bündnis Grundeinkommen" überhaupt auf dem Wahlzettel stehen kann, werden jetzt 4000 Unterstützer- Unterschriften benötigt. Bis März 2019 müssen diese spätestens vorliegen, die Partei möchte den Sammlungsprozess allerdings gerne schon in diesem Jahr abgeschlossen wissen.

 

Generell informiert bleibt Ihr, wenn Ihr den Newsletter abboniert, dazu auf der Homepage: https://www.buendnis-grundeinkommen.de/ einmal ganz nach unten scrollen und sich eintragen.

 

Interessantes rund um das Thema "bedingungsloses Grundeinkommen" findet Ihr z. B. auf dem Blog von Baukje Dobberstein, die ebenfalls Kandidatin für die Europawahl ist: https://blog.baukje.de/

 

Wer internationale Informationen sucht, ist hier gut beraten: https://basicincome.org/

 

Und sich auf facebook die folgenden Fanpages anzuschauen, zu liken und weiter zu empfehlen lohnt sich ebenfalls: 


Ich hoffe, ich konnte rüber bringen, was mich bewegt mich für das bedingungslose Grundeinkommen einzusetzen und Euch genügend Informationen an die Hand geben konnte, wo und wie Ihr ebenfalls dafür aktiv werden könnt.

 

Ich freue mich auf einen regen Austausch und hoffe, dass ich dem zeitlich auch gerecht werden kann!

 

Glück auf!

Bettina